Ernährungssouveränität und Versorgungssicherheit in Österreich - Vortrag und Podiumsdiskussion

Mittwoch, 3. Mai 2023

 

 

 

Video der Veranstaltung: https://www.youtube.com/watch?v=Xb_qXNsn1AY

 

Vortrag: Mag. Franziskus Forster ÖBV - Via Campesina Austria

Am Podium:

Dipl. Päd.in Martina Mittermayr, Landwirtin / AGÖ

Mag.a Eva Maria Weinek, Landwirtin / SPÖ Bäuerinnen und Bauern

Dipl. Ing. Matthias Greisberger, Salzburg Milch

Dipl. Ing.in Maria Burgstaller, Landwirtschaftsexpertin AK Wien

Prof. Dr. Werner Zollitsch, BOKU

Moderation: Dr.in Lisa Rienesl, BSA Life Sciene

 

Die Lebensmittelproduktion und speziell die Landwirtschaft steht heute in einem Spannungsfeld: Einerseits gibt es den Wunsch der Konsument*innen nach österreichischen Produkten, die umweltschonend und tierfreundlich produziert werden. Andererseits die Konkurrenz durch günstige Importe, die auf die Preise drückt. Gleichzeitig fällt es den Konsumierenden angesichts der Inflation immer schwerer, sich für hochwertige heimische Lebensmittelqualität zu entscheiden, während früher das größere Problem war, diese Qualität treffsicher zu erkennen.

Auch die Kosten für landwirtschaftliche Betriebsmittel sind in den vergangenen Jahren massiv gestiegen. Und während fruchtbare Böden zunehmend verloren gehen, werden die Auflagen für die Landwirtschaft immer strenger, nicht zuletzt aufgrund der Erwartungen der Konsument*innen, wodurch sich die Produktionskosten weiter erhöhen. Bäuerinnen und Bauern spüren die Klimakrise (Extremwetterereignisse, Wasserknappheit, Überschwemmungen, etc.) als erste, zugleich ist die Lebensmittelproduktion eine wesentliche Quelle klimaschädlicher Treibhausgase. Möglicherweise einen Teil der Problemlösung, jedenfalls aber eine zusätzliche Herausforderung stellen neue Technologien dar, die auf den Markt drängen.

Wie können in dieser Situation ein fairer Preis für die Landwirt*innen und leistbare Lebensmittel sichergestellt werden? Wie gut ist die Lebensmittelversorgung in Österreich im Notfall und angesichts des internationalen Handels gesichert? Was bedeutet Ernährungssouveränität, ist sie eine Utopie oder lässt sie sich verwirklichen, und wenn ja, wie? Nach einem Einführungsvortrag durch einen Experten der Österreichischen Berg- und Kleinbäuer_innen Vereinigung wurden diese Fragen kontroversiell und dennoch konstruktiv von einem hochkarätigen Podium mit Expert*innen aus Landwirtschaft, Verarbeitung, Wissenschaft und Interessensvertretung und mit dem Publikum diskutiert.